fbpx
 

Buchbesprechungen

Ein Plädoyer für das (gute!) Buch

Autorin: Annemarie Golser, terzExpertin

Mittwochnachmittag in unserer Schul- und Gemeindebibliothek. In der Kinderecke die Jüngsten, ganz hingegeben ans Betrachten der Bilderbücher. Bei diesem Anblick wird mir warm ums Herz. Da wächst doch das zukünftige Leserpublikum heran!

 

Welche Auswahl treffen sie? Kann man ihren Geschmack steuern? In meiner Kindheit haben uns besorgte Eltern vor allem zu Lesestoff mit erzieherischem Wert hingeführt. Zu meinem Leidwesen findet mein jüngster Enkel wenig Gefallen an erbaulichen Geschichten und Illustrationen von lieblichen Figuren. Immerhin mag er Märchen, deren Grausamkeiten man eine reinigende Wirkung zuspricht, da ja das Gute immer siegt.

Die Auflageziffern der Verlage beweisen – leider – die seltsamen Vorlieben der Erwachsenen unserer Zeit.  Es macht mich wütend und im Hinblick auf unsere Jugend auch traurig,  dass das Niveau in unserer Gesellschaft offensichtlich immer tiefer sinkt und gar Perverses salonfähig wird. Suchen die Liebhaber solcher Lektüre, voll von blutrünstiger Gewalt und plumpem Sex, die brutale Realität? Sicher finden sie nicht jenen Reichtum, den mir die Bücher meiner Wahl liefern: Heimat, Sehnsucht, Friede, Freiheit, Heiterkeit, Seelenverwandtschaft, Zwiesprache, Schönheit, Geborgenheit, Schutz, Trost und durchaus auch fein angetönte Erotik.
„Schade, dass es schon zu Ende ist“. Wenn ich dieses Gefühl von Trauer empfinde, dann war das Buch lesenswert.

 

P.S.: Der gegenwärtige Renner „Shades of grey“ wird in unserer Bibliothek übrigens nicht geführt. Die Bibliothekarinnen haben den Mut zur Ethik.

Über das Leben hinaus – sich dem Jenseits näher fühlen

Wer in einer christlichen Kirche an einer heiligen Messe, einem evangelischen Gottesdienst oder einer orthodoxen Liturgie teilnimmt, der wird stets die Erfahrung machen, dass das Durchschnittsalter der Kirchgängerinnen und Kirchgänger weitaus höher liegt als bei der Gesamtbevölkerung.

Die zweite Chance: Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten

Für die Philosophie-Professorin Susanne Boshammer ist «verzeihen können» ein Heilmittel für die Seele.

Immer das Gleiche sagen – ohne je zu langweilen

Demenzielle Vergesslichkeit bestimmt von Anfang an die Erzählung «Der vergessliche Riese» von David Wagner.

Wohnen in den späten Lebensjahren – Grundlagen und regionale Unterschiede

Seit 2004 gibt die Age-Stiftung alle fünf Jahre den Age Report heraus. Grundlage dafür ist jeweils eine repräsentative Age-Befragung älterer Menschen über ihre Wohnwünsche und -bedürfnisse sowie zur aktuellen Wohnsituation.

Alle fünf Sinne einbezogen: Projekt Sinnlos

Sinn-losigkeit ist etwas grundsätzlich Anderes als Sinnlosigkeit. Den Hauptpersonen in Evelyne Chauberts Erstlingsroman fehlt jeweils ein Wahrnehmungsfeld.

Betrachtungen und Gedichte über das Alter

Plötzlich ist da diese unbändige Sehnsucht nach Normalität, gesundem Empfinden, Sauberkeit, Schönheit. Es ist nicht nur der Herbst oder das Alter. Es ist, was auf uns zukommt. In den Medien, in Gesprächen, Erzählungen.

Der letzte Schnee

«Das mit dem Nebel ist eine Lotterie, sagt Paul. Das mit dem Leben auch, sagt Georg.» Die beiden ehemaligen Bündner Skilehrer betreuen mit grossem Engagement einen altertümlichen Schlepplift mit Verfalldatum.

Was vom Tage übrig blieb

Downton Abbey muss man nicht kennen, aber wenn man es kennt, darf man davon begeistert sein. Schliesslich liebt angeblich auch die Queen diese preisgekrönte TV-Serie.

Der Spaziergänger von Aleppo / 57 Miniaturen

Mit dem Wort Spazieren verbinden wir Musse, das entspannte Gehen in der Natur oder ein gemütliches Schlendern beim Stadtbummel. Miniaturen sind für uns etwas Niedliches, Liebliches, eine kleine Kostbarkeit. Wie kann man die beiden Begriffe mit der leidgeprüften Stadt Aleppo in Verbindung bringen?

Der Tote aus Unterentfelden

Nick Baumgarten kennen die Leser aus der terzFamilie wenigstens aus der Besprechung des Buchs „Böckels Mysterium“ von 2014.

Die verflixten Früchte vom Baum der Erkenntnis

Ohne Erkenntnis sässen wir noch auf den Bäumen.

Fröhlich zwischen Gespenstern und Geistern

Nach seinem ersten Besuch in einem Bordell ist für Peter, einen arroganten Journalisten, nichts mehr, wie es war. Die Lust auf Sex ist ihm sofort vergangen, als er dort auf die minderjährige Vietnamesin Li trifft, und er verspricht, ihr zu helfen. Aber Li nimmt sich noch in derselben Nacht das Leben.

Da und doch so fern

Ist es ein beinahe unmerkliches Abgleiten in eine verständnisgetrübte Ferne? Beginnt es mit Aggressionen, Behauptungen, Missverständnissen und Fehlurteilen? Die Anfänge einer Demenz bei Partnern, mit denen man zusammenlebt, werden oft nicht als solche erkannt. Vorsicht vor übereilt gewonnener Überzeugung ist ohnehin am Platz.

Böckels Mysterium

Die Gremien einer Universität sind ummauerte Gärten und versiegelte Quellen, heisst es bei John Donne. Jedenfalls ist es ein gewagtes Unternehmen, einen Roman im akademischen Umfeld anzusiedeln. Manche Autoren kennen sich dort (Studium hin, Studium her) nicht gut genug aus, um glaubwürdig die Atmosphäre einer Hochschule, die Institutionen und Rituale, die Beziehungen der unterschiedlich etablierten Lehrenden und der Studierenden zu schildern.

Was im Haushalt wirklich hilft

Dass man einen Milchtopf erst kalt ausspülen sollte, bevor man Milch darin erhitzt, weil dann die Gefahr geringer ist, dass sie sich am Boden ansetzt: Solche Ratschläge erteilte früher die Grossmutter der Enkeltochter. Wer auf die Tipps nicht verzichten möchte und nicht jedes Mal die Grossmutter fragen kann, der tut gut daran, sich die Reihe «Hausmittelchen» anzuschaffen.

Der Schweizer Knigge

Da bekommt jemand einen durchlöcherten Silberlöffel geschenkt, und der Schenkende vergisst den Hinweis, dass es sich um einen Erdbeer-Zuckerlöffel handelt. Es ist heute gar nicht selbstverständlich, dass man eine Grosstante hat, die erklären kann, dass man mit dieser Gerätschaft Zucker über die Erdbeeren streuen soll. Selten kommt man in die Verlegenheit, dem eigenen Nachwuchs eine Kollegin vorzustellen, die aus einem Fürstenhaus stammt.

Das brennende Cello

Um zwölf Kurzgeschichten geht es im neuen Buch „Das brennende Cello“ von Antonio Pasini, Mitglied der Gönnergemeinschaft. Es ist im GPW Medienverlag Weinfelden erschienen. Pasini bewegt sich mit seinen Kurzgeschichten im Niemandsland zwischen Unwahrscheinlichem (aber dennoch möglichem) und wirklich Unmöglichem, das er mit dem Lichtstrahl seiner Beobachtungsgabe erhellt.

Denkst Du noch oder war’s das schon?

Was muss man tun, damit das Gehirn möglichst lange möglichst funktionsfähig bleibt? Diese und weitere Fragen beantworten die Autoren Dr. med. Roland Ballier und Susanne Wendel auf eine humorvolle Art und Weise auf annähernd 230 Seiten.

Eine Fahrt durchs 20. Jahrhundert mit Elefantenkuh

Wie kann ein Buch über einen steinalten Mann, der aus dem Altersheim flieht, zu einem hunderttausendfach verkauften Bestseller werden?

Moses 2.0

Der Tanz um das Goldene Kalb hat in eine Sackgasse geführt. Das ist die Ausgangsthese in Andreas Gigers Buch «Moses 2.0».

Glücklich pensioniert – so gelingts!

Was sich jeder vor der Pensionierung selbst fragen sollte. Pensioniert zu werden schneidet in den Lebenslauf ungefähr gleich stark ein wie zu heiraten.

Das Beobachter-Geldbuch

Finanziell unabhängig bleiben: Auch in turbulenten Zeiten die richtigen Entscheide treffen Börsen im freien Fall, Grossbanken, die vom Staat gerettet werden müssen – höchste Zeit, sich über die Finanzwelt schlau zu machen und die Angelegenheit selber in die Hand zu nehmen. Das neue Beobachter-Geldbuch leistet hier praktische Dienste.

Age Report

Die wenigsten Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz planen für das Wohnen im Alter. Das weist der neue Age-Report nach. Die terzstiftung unterstützt ihre Gönner in allen Wohnfragen.

Testament – Erbschaft

Das vollständig neu erarbeitete Standardwerk schafft klare Verhältnisse. Wer sein Vermögen zu Lebzeiten verteilen oder als Erbe Bescheid wissen will, erfährt hier alles zur Nachlass- und Erbregelung.

Pensionskasse

Wir alle, die in der Schweiz erwerbstätig sind, zahlen zwangsläufig in die Pensionskassen ein. Sie bilden die 2. Säule unserer Altersvorsorge neben der AHV und verwalten 625 Milliarden Franken. In jüngerer Zeit sind sie ins Gerede gekommen.

Letzte Dinge

Im Beobachter Buchverlag ist der Ratgeber für «Letzte Dinge» in einer Neuauflage erschienen. Der erste Teil wendet sich an alle, die für die letzte Lebensphase vorsorgen wollen