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Vergiss Alzheimer

Autorin: Margareta Annen-Ruf, SVS-Vorstand und terzExpertin

Glauben wir den Prognosen von Experten aus Medizin, Wissenschaft und Forschung, ist Demenz das Schicksal alternder Gesellschaften. Kritisch beleuchtet Cornelia Stolze das zur Volkskrankheit heraufbeschworene Vergessen in ihrem Buch „Vergiss Alzheimer – die Wahrheit über eine Krankheit die keine ist“.

Glauben wir den Prognosen von Experten, ist Demenz das Schicksal alternder Gesellschaften.

Glauben wir den Prognosen von Experten, ist Demenz das Schicksal alternder Gesellschaften.

Die Autorin stellt in ihrem Buch zunächst fest, dass Alzheimer keine Krankheit wie Tuberkulose oder Krebs ist, sondern ein gezielt geschaffenes Konstrukt, mit dem sich Ängste schüren, Forschungsmittel beschaffen und Karrieren beschleunigen lassen. Zudem wisse bis heute niemand, was Alzheimer eigentlich sei, ja selbst Spitzenexperten könnten das Leiden nicht sicher diagnostizieren.

Das in acht Kapitel gegliederte Buch belegt sodann anhand von Fakten und Daten sowohl den umstrittenen Nutzen von Medikamenten zur Früherkennung von Alzheimer, als auch die Wirksamkeit von Medikamenten, die den Verfall des Hirns bremsen sollen sowie die oft fragwürdigen Therapien zur Behandlung (Heilung) von Alzheimer.

So wird unter anderem etwa aufgezeigt, dass:

  • die zur Früherkennung von Alzheimer empfohlenen, regelmässigen Checks etwa ab 30, die „Bild-Schock-Therapie“ und andere Checks und Untersuchungen leere Versprechen sind und mit schönen Worten Kompetenz vorgetäuscht wird.
  • das Geschäft mit modernen Medikamenten wie u.a. etwa Cholinesterase-Hemmern und anderen Präparaten, um den geistigen Abbau so früh und so effizient wie möglich zu bremsen, vor allem ein boomender Markt ist, ein objektiver, wissenschaftlicher Beweis bezüglich deren Nutzen jedoch nie erbracht wurde.
  • die Therapien zudem oft mit Nebenwirkungen verbunden sind wie etwa innere Unruhe, Übelkeit, Schwindel, Schweissausbrüche, Halluzinationen und Todesangst oder nicht selten genau die Symptome hervorrufen, die als typische Merkmale der Alzheimer-Krankheit gelten.
  • wie mit dem Schüren von Ängsten aus Gesunden Kranke gemacht werden und wie die Industrie auf die Ärzteschaft Einfluss nimmt.

Vergiss Alzheimer – die Wahrheit über eine Krankheit die keine ist

Strategien gegen das Vergessen
Die Autorin verneint nicht, dass viele ältere Menschen, vor allem Hochbetagte, oft körperlich und / oder geistig abbauen und in den letzten Jahren ihres Lebens Unterstützung und Hilfe benötigen. Dass Beeinträchtigungen im Denken, Fühlen und Handeln, also viele Demenz ähnliche Symptome, jedoch oft als Alzheimer verkannt würden. Dabei seien sie die Folge zahlreicher anderer Ursachen wie u.a. etwa von Fehlernährung, Depressionen, Durchblutungsstörungen oder die Folge des von vielen Älteren täglich geschluckten Medikamentencocktails.

Die Autorin belässt es in ihrem Buch nicht bei der Kritik. Im letzten Kapitel „Strategien gegen das Vergessen“ listet sie auf, was für das Hirn gut ist und was ihm schadet.
Empfohlen wird unter anderem etwa:

  • sich nicht „verrückt“ machen zu lassen bzw. sich bei einem Verdacht auf Alzheimer gründlich untersuchen zu lassen, vorzugsweise bei einem Geriater, der sich mit typischen Problemen des Älterwerdens auskennt.
  • dass, besonders bei den Medikamenten, weniger oft mehr ist.
  • der Lebensstil der gut fürs Herz ist – u.a. weniger rauchen, ausreichend Bewegung – auch für das Hirn gut ist. US-Forscher etwa haben herausgefunden, dass Bewegungsmangel eine Abnahme des Hirnvolumens bewirkt.
  • es wichtig ist, die Geselligkeit zu pflegen – sie schützt vor Demenz.
  • im Alter weniger Alkohol zu trinken, da das darin enthaltene Ethanol – ein Gift – das Nervensystem, die Leber und das Gehirn schädigt.
  • das „Gesundheits–System“ so zu kurieren, dass sich Gesundheit lohnt und nicht die Krankheit.
  • von denen zu lernen, die gesund hundert werden. Dabei weist sie auf die Okinawa Centenarian Studie hin, in der Forscher der Frage nachgehen, warum auf der japanischen Insel Okinawa, wie sonst nirgendwo auf der Welt, so viele Menschen bei bester Gesundheit hundert und älter werden. Neben einem gesunden Lebensstil mit unter anderem regelmässiger körperlicher Bewegung, werden die Älteren, anders als in unseren westlichen Gesellschaften, von der Gemeinschaft ernst genommen, gebraucht und geachtet.
Cornelia Stolze, Diplom-Biologin und Wissenschaftsjournalistin, schreibt für verschiedene Zeitungen wie unter anderem etwa für „Die Zeit“, GEO, Spiegel Online, zudem war sie Pressereferentin von diversen Forschungsinstituten. Das von ihr verfasste, gut recherchierte und für alle, die sich mit Altersfragen befassen, empfehlenswerte Buch „Vergiss Alzheimer“, ist im Verlag Kipenheuer&Witsch erschienen und im Buchhandel erhältlich.
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