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Überzeugendes Beispiel von Erfahrungswissen

Autor: Dr. Thomas Meyer, Redaktion terzMagazin

Dr. Thomas Meyer, Redaktion terzMagazin

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Am vergangenen Donnerstag ist Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren gestorben.

Er wird im Gedächtnis der Welt bleiben – nicht als zorniger junger Mann, als Amateurboxer, sondern als reifer und abgeklärter Versöhner in einem tief gespaltenen Land. Das Urbild eines Freiheitskämpfers und Vorbild für Gerechtigkeit, für das Streben nach Aussöhnung, für praktizierte Nächstenliebe, aber auch politische Klugheit – ist nicht das Bild eines jungen Mannes, sondern das eines betagten Herrn.

Mandela hat sich nach seiner Freilassung aus jahrzehntelanger Gefängnishaft nicht zurückgezogen und den Ruhestand genossen. Dass er zusammen mit seinem weissen Gegenspieler und späteren Verhandlungspartner de Klerk den Friedensnobelpreis erhalten hat, war kein Abschluss des Lebenswerks. Mandela hat sich mit Mitte siebzig zur Wahl gestellt, und die Südafrikaner haben ihn zum Präsidenten gewählt. Seine Arbeit während der Amtszeit haben Bewunderer in aller Welt, politische Freunde und Gegner gleichermassen gelobt.

Auch als er das Amt fünf Jahre später niedergelegt hat, war das kein völliger Rückzug aus der Öffentlichkeit. Solange seine Gesundheit es zuliess, hat Mandela als moralische Instanz immer wieder Zeichen gesetzt, sich in den öffentlichen Diskurs eingebracht. Und so ist er nicht nur ein Beispiel für Kraft, für Freiheit, Vergebung und Versöhnung, wie unser Schweizer Bundespräsident Burkhalter es formulierte: Nelson Mandela ist auch ein überzeugendes Beispiel für das Einbringen von Erfahrungswissen in den reiferen Jahren – und insofern für die terzStiftung ein moralischer Leuchtturm.

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