fbpx

Pflegeheim St. Otmar mit terzLabel ausgezeichnet

Autor: Dr. Thomas Meyer, Redaktion terzMagazin

Pflegeheim St. Otmar mit terzLabel ausgezeichnet

Pflegeheim St. Otmar mit terzLabel ausgezeichnet

Mit dem terzLabel für hohe Mitarbeiterzufriedenheit zeichnet die terzStiftung das erfolgreiche Bestreben des Pflegeheims St. Otmar aus, als Arbeitgeber die Führungsqualität, die Förderung der Mitarbeitenden, den Informationsfluss laufend zu verbessern sowie die Stimmung im Team, die Arbeitsbedingungen und die Beziehungen zu den Gästen zu pflegen, gründlich zu kennen und auch laufend zu verbessern. So steht es im Text der Urkunde, die Heimleiterin Sonja Hardmeier am 19. Juni entgegennehmen konnte.
Im März hatte die Leitung des Pflegeheims St. Otmar die terzStiftung beauftragt, eine Umfrage unter den Mitarbeitenden des Hauses auszuführen. Der Blick einer neutralen, aussenstehenden Einrichtung ist meistens hilfreich zur Einschätzung der eigenen Verhältnisse. Die Neigung, anonym die eigenen Beschwerden mitzuteilen, ist erfah-rungsgemäss grösser bei einer zudem noch gemeinnützigen Stiftung wie terz. Von insgesamt 112 Mitarbeitenden haben in den folgenden Wochen 73 Personen meist auf Papier ausgefüllte Fragebogen zurückgeschickt – das entspricht einer sehr guten Quote von 65.2 Prozent.

Bewertungs-Stufen
Verwendet wurde für die Bewertung der Ansichten der Mitarbeitenden die 10-stufige Skala, die auch zur Einstufung für das terzLabel dient. Dabei bezeichnet 1 den niedrigsten und 10 den höchsten Wert, der bei einer Einzelfrage erreicht werden kann. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden im Pflegeheim St. Otmar liegt insgesamt bei 7.1 Punkten. Damit ist die Bedingung für die Verleihung des Labels für hohe Mitarbeiterzufriedenheit erfüllt.
Ziel einer solchen Befragung ist es, ein realistisches Bild der Stimmung und der Zustände in den Teams zu gewinnen. Es geht nicht um Beschönigung oder Verschleierung von Miss-ständen. Die Kader und die Heimleitung sollen erfahren, welche Sorgen und Probleme ihre Mitarbeitenden bewegen, was noch nicht optimal organisiert ist. Das schliesst Lob und Komplimente keineswegs aus. Nur eine aufrichtige Auswertung kann hilfreich sein bei der Leitung eines Heims.

Auf Kritikpunkte eingegangen
An der Mitarbeitenden-Versammlung am 19. Juni bewies Frau Hardmeier, dass sie dieses Potenzial des Berichts nutzen will: Ganz konkret ging sie auf die Kritikpunkte ein. Nach den Sommerferien werde es auf einer der Wohngruppen eine Supervision geben. Die Zufriedenheit mit den Möglichkeiten zur Weiterbildung fällt deshalb ganz unterschiedlich aus, weil sich die Bewilligung z.B. nach dem Nutzen für das Haus, nach Dauer und Beschäftigungsprozenten von Mitarbeitenden richten muss. Deshalb würden die Möglichkeiten so unterschiedlich empfunden. Anhand der Zahlen konnte Frau Hardmeier nachdrücklich nachweisen, dass der Personalabbau in den letzten 2 Jahren auf eine Reduktion der Pflegebedürftigkeit zurück zu führen ist. Es hat also kein Abbau aufgrund von Willkür stattgefunden. Auch zeigte Frau Hardmeier auf, dass kein Ausbau der Kaderstellen stattgefunden hat, sondern tatsächlich eine Verringerung. Nicht jede/-r, die oder der an einer Kadersitzung teilnehme, gehöre im engeren Sinne zum Kader. Und wer Leitungsaufgaben bekommen habe, der müsse im Büro beispielsweise auch Demenzkonzepte ausarbeiten oder sich mit den Unterlagen der Vernehmlassung zum Positionspapier von Palliative Ostschweiz beschäftigen – Tätigkeiten, die Ausbildung und Konzentration erforderten und über normalen Telefondienst hinausgingen.

Unvoreingenommener Blick
Alter und Lebenserfahrung sollten sicherlich besser berücksichtigt werden, aber beim besten Willen könne das St. Otmar solche Löhne wie ein Kantonsspital nicht bezahlen. Schliesslich beziehen 70 Gäste des Pflegeheims Ergänzungsleistungen. Die unterste Lohngruppe sei immerhin um CHF 300.- aufgebessert worden. Die regelmässigen Lohnerhöhungen orientierten sich am Kanton.
Im Fall des Pflegeheims St. Otmar hat die Beauftragung der neutralen terzStiftung nicht nur den unvoreingenommenen Blick geholt, sondern nach dem Bericht auch zu tatkräftigen Anwendungen der Ergebnisse geführt.
Dass drei Viertel der Antwortenden das Pflegeheim St. Otmar als Arbeitgeber entweder unbedingt (41%) oder doch mit Einschränkungen (34%) empfehlen, spricht letztlich doch für eine gute Arbeitsatmosphäre. Denn vom restlichen Viertel würde keine einzige Person entschieden gegen das Heim stimmen. Nur Unsichere und eher Ablehnende bilden diesen kleineren Teil der Mitarbeitenden.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments