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Komplimente

Autorin: Annemarie Golser, Redaktion terzMagazin

Wer am 24. Januar Wertschätzung erfahren hat, sollte wissen, dass es der Tag der Komplimente ist. Da könnte es Lobpreisungen regnen. Gewisse Vorbehalte sind also am Platz.  Komplimente sind Balsam für unsere Seele, sofern sie sich nicht auf unser elegantes Kleid oder die sensationellen Kochkünste beschränken. Hat man die wohlmeinenden Worte auch verdient. So viel Selbsteinschätzung muss sein. In den meisten Fällen meinen es unsere Gesprächspartner ja ehrlich. Um uns eine Freude zu machen, loben sie neidlos unsere Stärken. Wir unterstellen ihnen auch nicht den Hintergedanken, sich mit ihrem Rühmen einen Vorteil zu verschaffen.

Es gibt nicht nur Unterschiede zwischen den Geschlechtern – ist es ein Klischee, dass Frauenkomplimente wirklich ehrlicher sind? – sondern auch zwischen den Kulturen. Meine Haushalthilfe weiss zu berichten, dass es in ihrer asiatischen Heimat Brauch ist, ein Lob mehrfach zurückzuweisen im Sinne von „zu viel der Ehre“.  Wir Europäer sind offenbar selbstbewusster und nehmen ein Kompliment dankbar an.

Unsere jungen Nachbarn sind Eltern geworden. Auf der Geburtsanzeige steht:
Schön, dass du bei uns bist. Einen liebevolleren Willkommensgruss gibt es nicht
Es ist zu hoffen, dass er in einigen Jahren für den Heranwachsenden in der heiklen Phase der Pubertät auch noch gilt.

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