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Jungsenioren und ihre Wohnwünsche

Auszug aus einem Text unseres Medienpartners plus.ch. Der Text basiert auf einer Studie, welche die Raiffeisen Immobilien Österreich 2017 in Auftrag gegeben hatte.

Jungsenioren und ihre Wohnwünsche

Best Ager sind Wohntraum-Realisierer, sie haben mehr Möglichkeiten als jede andere Bevölkerungsgruppe – der Traum-Alterswohnsitz ist ruhig und gut erreichbar, barrierefrei, sicher und energieeffizient. In einer breit angelegten Marktforschung bei den 45- bis 69jährige ÖsterreicherInnen durch die Raiffeisen Immobilien wurden die Bedürfnisse und Wünsche analysiert.

Gemäss den aktuellsten Zahlen des Bundesamts für Statistik, beträgt die ständige Wohnbevölkerung in der Schweiz bei den 40 bis 64-Jährigen rund drei Millionen Personen (35 % der ständigen Wohnbevölkerung).

Und der Anteil der über 50jährigen, die sog. „Best-Ager“, wird sich laufend vergrössern. Eine 50jährige Schweizerin darf sich   auf weitere gut 37 Lebensjahre freuen, ein 50jähriger auf gut 34 Jahre (Quelle: BFS 2017, Lebenserwartung im Alter).

Diese Entwicklung wird die Wohnbedürfnisse und –Wünsche der Generation 50plus stark verändern.

Zwei Drittel sind bereit für Veränderungen im Alter

Trotz Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation – 84% der Befragten sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden – zeigen die Umfrageergebnisse eine hohe Mobilität und Bereitschaft, kurz vor bzw. während des Ruhestandes zu übersiedeln: 68% der Befragten können sich das vorstellen, 12% haben bereits ihren Wohnsitz gewechselt. Die häufigsten Gründe für einen Wohnsitzwechsel im Ruhestand sind dabei der Wunsch nach Ortsveränderung (26%) und der Wunsch, das zu gross gewordene Heim gegen ein neues, besser zu den aktuellen Bedürfnissen passendes zu tauschen (23%).

Fast jeder fünfte Best Ager gab an, sich einen Wohnsitzwechsel im Alter vorstellen zu können, weil die derzeitige Bleibe schwierig erreichbar oder nicht barrierefrei ist, 16% der Befragten wegen Pflegebedürftigkeit und ebenfalls 16% weil die Instandhaltung des aktuellen Zuhauses zu aufwändig ist bzw. wäre. Und fast die Hälfte, nämlich 46% möchten im Alter endlich ihren lange gehegten Wohntraum verwirklichen.

Was tun mit der vorhandenen Immobilie

Wer sich eine Veränderung im Ruhestand vorstellen kann und Haus oder Wohnung im Eigentum besitzt, ist sehr häufig noch unschlüssig, was damit im Falle eines Wohnsitzwechsels im Alter geschehen soll: 39% gaben an, noch keine Pläne für die derzeitige Wohnimmobilie zu haben. 31% haben vor, sie an die Nachkommen zu übergeben, 23% wollen ihren Wohnsitz verkaufen, 6% vermieten.

Neues Zuhause zumeist durch alte Immobilie nicht finanzierbar

„Interessant erscheint in diesem Zusammenhang jedoch, dass jene Befragten, die einen Wohnsitzwechsel im Alter bereits hinter sich hatten, die bestehende Immobilie häufiger verkauft oder vermietet haben (31 bzw. 7%). Nur 13% haben sie tatsächlich innerhalb der Familie übergeben, und beinahe die Hälfte der Befragten (49%) hat noch gar keine Lösung für das Objekt gefunden. Wunsch und Realität klaffen hier auseinander, denn häufig können oder wollen die Nachkommen das Haus oder die Wohnung nicht übernehmen.

Frühzeitig planen

Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig Gedanken zu machen was im Alter mit der Immobilie geschehen soll und diese Frage auch in der Familie zu thematisieren.“, rät Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland und Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Vor allem sollte man sich beizeiten Gedanken über die wirtschaftlichen Möglichkeiten machen: Denn in 53% aller Fälle, in denen eine Veränderung rund um den Pensionsantritt stattfand, konnte die neue Immobilie durch den Verkaufswert der alten nicht zur Gänze finanziert werden. „Vor allem im ländlichen Raum zeigt unsere Erfahrung, dass der Wert des vorhandenen Einfamilienhauses häufig unter den Anschaffungskosten eines neuen Alterswohnsitzes, z.B. in zentralerer Lage in der nächstgelegenen Bezirkshauptstadt, liegt.“, so Weinberger weiter.

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