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James Dyson: Ich habe noch nicht einmal ans Aufhören gedacht

Interview: Jürgen Kupferschmid, Redaktion terzMagazin | Übersetzung und Fotos: Dyson

Zitat James Dyson aus „Sturm gegen den Stillstand“: „Mein Credo ist: Einfach anders sein. Bei allem.“

Zitat James Dyson aus „Sturm gegen den Stillstand“: „Mein Credo ist: Einfach anders sein. Bei allem.“

 terzMagazin: Was bedeutet es, bei allem einfach anders zu sein, wenn es darum geht, den Chancen und Herausforderungen des demografischen Wandels kreativ zu begegnen?

James Dyson: So wie die Welt sich verändert, so tut es die Technologie. Deshalb suchen wir immer nach Verbesserungen bei unseren Technologien und setzen diese um. So entsteht die bestmögliche Technologie für alle Generationen.

Zitat James Dyson: „Produkte können nur schön sein, wenn sie auch gut funktionieren.“

terzMagazin: Die terzStiftung SCHWEIZ hat sowohl den Dyson DC 26, als auch den Dyson DC 36 mit ihrem Label „empfohlen durch erfahrene Kunden“ ausgezeichnet. Nach strengen Kriterien haben terzExperten, das sind erfahrene Verbraucher über 50, beide Modelle auf Benutzerfreundlichkeit getestet. In beiden Fällen sind sie zu einem überzeugenden Gesamturteil gekommen. Welche Bedeutung haben diese Auszeichnungen für Sie ganz persönlich und was bedeuten sie für Ihr Unternehmen?

James Dyson: Dieses Label bedeutet uns viel. Wir haben sogar in unserem internationalen Newsletter an alle Dyson-Mitarbeitenden über diese Labelvergabe berichtet. Es hilft uns zudem, die Bedürfnisse von älteren Menschen besser nachzuvollziehen und so unsere Produkte zu verbessern. Denn das ist unser Job als Technologieunternehmen, Produkte zu erfinden, die besser funktionieren und generationenüber¬greifend Freude bereiten.

Zitat James Dyson: „Fortschritt entsteht durch Dialog und Auseinandersetzung. Spricht man mit Menschen, hören sie zu.“

Zitat James Dyson: „Teste gängige Produkte aus dem Haushalt. Mache eine Liste von den Dingen, die dir daran nicht gefallen.“

terzMagazin: In welchem organisatorischen Rahmen gestalten Sie diesen Austausch und was ist erforderlich, um daraus echten Fortschritt für die Verbraucher zu erzielen?

terzMagazin: Nach dem Härtetest durch terzExperten muss sich Dyson bei der Bedienungsanleitung für den DC36 und DC26 verbessern, die als zu kompliziert und zu klein in der Schrift empfunden wird. Wie gehen Sie im Mutterhaus in England mit solchen konstruktiven Verbesserungsvorschlägen um?

James Dyson: Wir haben diese Anregung aufgenommen. Wir sammeln solche Feedbacks aus aller Welt systematisch und suchen nach geeigneten Lösungen. Die Problematik kleiner Schriftgrössen ist wohl jedermann mit zunehmendem Alter bekannt. Wir sind bestrebt, die Bedienung unserer Produkte leicht verständlich zu machen, Lösungen dazu können unterschiedlich ausfallen. Neben einer ausführlichen Schulung des Verkaufspersonals haben wir beispielsweise auch eine Vielzahl von Filmen zur Bedienung unserer Produkte auf dem Internet auf Youtube zur Verfügung gestellt. Ein Bild oder ein Film sagt oft mehr als tausend Worte.

terzMagazin: Wie gross ist der Anteil älterer Mitarbeiter an der Gesamtbelegschaft von Dyson? Welche Bedeutung hat das Erfahrungswissen älterer Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen und wie sieht für Sie dort die ideale Balance zwischen Jüngeren und Älteren aus?

James Dyson: Ich mag den Begriff „ältere Menschen” nicht. Wir haben viele erfahrene Mitarbeitende, die bei Dyson arbeiten. Dyson ist mit 20 Jahren ein junges Unternehmen und wir mögen es auch, junge Menschen von den Universitäten und Fachhochschulen zu rekrutieren, da diese Menschen noch unbelastet sind. Aber es braucht auch erfahrene Menschen, die diese jungen Köpfe führen und lehren. Sie sind wichtig für die Dyson Evolution.

terzMagazin: Sie sind jetzt selbst im Alter unserer Leser. Denken Sie über ein Leben ohne das Unternehmen Dyson nach? Was bedeutet der dritte Lebensabschnitt für Sie?

James Dyson: Es gibt noch so viel zu tun, dass ich noch nicht einmal ans Aufhören gedacht habe. Ich war mein ganzes Leben ein Ingenieur und bin immer noch sehr aktiv beim Unternehmen. Die meiste Zeit verbringe ich in der Forschung und Entwicklung zusammen mit den anderen Ingenieuren. Das liebe ich zu tun. Ich vermute, wenn die Zeit kommt, und ich mehr Zeit weg vom Unternehmen verbringe, dass ich dann immer noch basteln werde, auch um meinen Enkeln etwas über Ingenieurswissenschaft beibringen zu können.

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ww
1. Februar 2013 12:11

»Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. (Philip Rosenthal, Unternehmer, *1916)«
Unsere terzExperten (aktuell 320) sind ein Teil dieses intergenerativen Prozesses. Als erfahrene Kunden geben sie Impulse, um die Lebensqualität zu steigern. Wie James Dyson sagt, gibt es hier noch viel zu tun! Die terzStiftung will ihren Beitrag dazu leisten und kann Teil der Lösung sein.
Walter Wenk
Leiter terzExperten