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Friedhöfe, Orte des Friedens

Autorin: Annemarie Golser, Redaktion terzMagazin

Der Friedhof in unserer Gemeinde verdient seinen Namen. Wäre dieser Ort nicht immer auch mit Trauer verbunden, so könnte man ihn in seiner lieblichen Umgebung, fern vom Verkehrslärm, in der Geborgenheit der Kirche, als Oase der Ruhe und Zuversicht bezeichnen. Sicher ist das auch ein Verdienst des Friedhofsgärtners, der jetzt nach vierzig Jahren in den Ruhestand geht, Es ist zwar für einen Naturliebhaber und Blumenfreund ein idealer Arbeitsplatz. Der Job ist jedoch anspruchsvoll, erfordert mehr als nur ein wenig „blüemele“. Wie überall, wo mit verschiedenen Menschen verhandelt werden muss, sind auch hier Kommunikationsfähigkeit, Teambereitschaft und ein Quäntchen Humor gefragt. Ein Glück, jemanden zu finden, der über all diese Eigenschaften verfügt. Wenn der abtretende Berufsmann von seinen Arbeitsjahren erzählt, taucht kaum Negatives, dafür aber Heiteres und Interessantes auf. Natürlich gab es Einblick in viele Familienschicksale. Viele Emotionen zum Beispiel beim Hinschied von jungen Menschen. Als Ausgleich waren da etwa Fremde, die Ahnenforschung betrieben und auf dem Friedhof Vorfahren suchten. Da ist auch die Erinnerung an eine Abdankung, bei der sich der Pfarrer verspätete und das Friedhofspersonal die Gestaltung der Feier übernehmen musste.

Der Rentner wird sich weiterhin über Begegnungen an seinem alten Arbeitsplatz freuen. Da ist ja auch ein Nachfolger bestimmt, der sich bemüht, die Anlage im Sinne seines Vorgängers zu betreuen.

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