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Finanziell abgesichert sein

René Künzli, Präsident der terzStiftung

Selbständig bleiben beginnt weit vor der Pensionierung. Es bedeutet auch, „sein Haus frühzeitig zu ordnen“.

René Künzli empfiehlt, die wichtigen Dinge frühzeitig zu ordnen.

René Künzli empfiehlt, die wichtigen Dinge frühzeitig zu ordnen.

Viele Dinge gibt es, die einem Mühe bereiten, sich damit zu befassen. Es betrifft Situationen, mit denen man sich lieber nicht – oder noch nicht – auseinander setzen will. Themen wie Krankheit, Sterben und Tod werden zu oft verdrängt oder auf später verschoben. Nur, wer weiss schon, was wann geschieht, mit 30, 50 oder 80 Jahren? Wir wissen es nicht, und daher empfiehlt es sich, die wichtigen Dinge frühzeitig zu ordnen. Sie wollen doch, dass in einer Notsituation in Ihrem Sinne gehandelt wird.

Bei unvorhergesehenen Ereignissen oder wenn man stark unter Zeitdruck steht, ist es oft sehr schwierig, rasch und umfassend die wichtigen Informationen zu finden. Dazu kommt die emotionale Belastung in solchen Situationen. Das Gefühl zu haben, nicht über alle Informationen zu verfügen, wesentliche Anliegen des Betroffenen zu übersehen oder nicht danach zu handeln, ist äusserst belastend. In vielen Notfällen liegen diese Informationen nicht oder nur mangelhaft vor.

Haben Sie ein Testament oder einen Erbvertrag? Ist Ihr letzter Wille auch innerhalb der Familie kommuniziert und allen bekannt? Haben Sie in einer persönlichen Verfügung festgelegt, was Ihr Wille ist, sollten Sie sich in einer lebensbedrohenden Lage befinden und nicht mehr ansprechbar sein? Eine klare Willensbekundung hilft den Angehörigen, dem Ärzte- und Pflegeteam, im Sinne des Betroffenen zu handeln.

Die richtigen Massnahmen ergreifen
Ein solcher Ordner ist nicht altersabhängig. Er bietet Sicherheit und die Gewähr, dass rasch im Sinne des Betroffenen die richtigen Massnahmen ergriffen werden. Je nach Modell sind diese Notfallordner unterschiedlich unterteilt, aufgebaut. Sie enthalten jedoch im Wesentlichen folgende Angaben:

  1. Adressen der nächsten Angehörigen, Geschäftspartner, Bankverbindungen usw.
  2. Ein Verzeichnis woraus ersichtlich ist, was vorhanden ist – Bankfach mit Code, Passwörter für PCs, Versicherungen – und was wo zu finden ist
  3. wichtige Verträge und Dokumente, wenn nötig mit zusätzlichen Informationen
  4. Testament, persönliche Verfügung und weitere Dokumente und Wünsche
  5. allenfalls noch persönliche Unterlagen, die für die Hinterbliebenen wichtig oder von Interesse sind.

Die emotionale Hemmschwelle kommt mit nachstehenden Aussagen zum Ausdruck: „Das hat noch Zeit“, „ich denke jetzt noch nicht ans Sterben“, „ich ordne diese Dinge dann, wenn ich alt bin“. Wer weiss schon, wann was geschieht? Es kann einen jüngeren so gut wie einen älteren Menschen treffen. Daher ist es weniger eine Frage des Alters, sondern eine Frage der persönlichen Verantwortung. Ein junger Familienvater oder eine junge Mutter haben gegenüber ihren heranwachsenden Kindern mindestens eine ebenso hohe Verantwortung wie ältere Menschen gegenüber ihren Familienangehörigen. Selbständig bleiben hat viel damit zu tun, eigenverantwortlich zu handeln und die wichtigen Dinge zu regeln.

Auch in diesen finanziellen und rechtlichen Fragen unterstützen wir unsere Gönnerinnen und Gönner sehr gerne. Wenn nötig ziehen wir Experten aus dem Kreise unserer Stiftungspartner bei, die beratend und unterstützend beistehen. Es ist nie zu früh an später zu denken und auch zu handeln. Dokumente können auch später immer wieder revidiert werden.

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