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Familienunternehmen prägen die Unternehmenslandschaft der Schweiz

Autor: Fabian Kern, Redaktion terzMagazin

Ein aktuelles Quiz der Neuen Zürcher Zeitung nimmt die wichtigsten Schweizer Familienunternehmen in den Blickpunkt.

Hier geht’s zum Quiz

Dabei wird der Nutzer zunächst auf sein ökonomisches Basiswissen geprüft: Wie viele Unternehmen sind noch in Familienbesitz? Wie viel Prozent der Arbeitsplätze stellen sie? Und wie hoch ist der Anteil der Familienunternehmen am Bruttosozialprodukt?

Doch auch Detailwissen ist gefragt: Kennen Sie das älteste Schweizer Familienunternehmen?

Vorsicht, Spoiler! Wenn Sie das Quiz noch durchführen wollen, lesen Sie nicht weiter.

Die Antworten auf diese Fragen überraschen. 88% der derzeit aktiven Betriebe sind in Familienbesitz. Sie stellen 60% der Arbeitsplätze und erwirtschaften zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts.
Auch im internationalen Vergleich müssen sich Schweizer Familienunternehmen nicht verstecken. 19 Schweizer Familienunternehmen werden im weltweiten Family Business Index gelistet, mit Gunvor und Roche finden sich zwei Schweizer Vertreter unter den Top 20.

Problemfelder der Familienunternehmen

In schwierige Fahrwasser gerät ein Familienunternehmen traditionell immer dann, wenn ein Generationenwechsel ansteht. In der Nachkommenschaft des Erblassers müssen sich ein oder mehrere geeignete NachfolgerInnen finden, die sich zur Fortführung des Unternehmens bereit erklären. Dies funktioniert in den wenigsten Fällen reibungslos: nur 3% der Familienunternehmen bestehen über die 3. Generationen hinaus.

Für diese Problematik gibt es mittlerweile ein politisches Bewusstsein. Anfang des Jahres 2020 wird der Bundesrat dem Parlament eine Vorlage zu einer Reform der Unternehmensnachfolge zuweisen.

Eine grosse Stärke der Familienunternehmen ist ihr ausgeprägtes Bewusstsein für die eigene Tradition. Doch diese Tradition kann sich in der Gesellschaft des 21. Jahrhundert als Hypothek erweisen. So stehen Familienunternehmen wegen ihr oft von patriarchalischen Strukturen geprägten Machthierarchie in der Kritik. Die Empirie bestätigt diesen Befund: nur 14% der Unternehmen sehen ihre Tochter als geeignete Nachfolgerin. 59% der befragten Unternehmer bevorzugen ihren Sohn als Nachfolger.

Investitionen in ein Familienunternehmen – auch für Sie lukrativ?

Obwohl Familienunternehmen unter den börsennotierten Unternehmen einen vergleichsweise geringen Anteil ausmachen, kann sich eine Investition lohnen. Der Vergleich der Aktienkurse über einen Zeitraum von 10 Jahren hat gezeigt, dass sich die Titel der Familienunternehmen im Schnitt um 9% besser entwickelten als die eines nicht familiengeführten Konkurrenten.

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