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Das Internet – seine Kehrseite

Autorin: Margareta Annen, Redaktion terzMagazin

Bildquelle: pixabay

Die fortschreitende Digitalisierung all unserer Lebensbereiche ist der Eckpfeiler unserer Informationsgesellschaft im 21. Jahrhundert. Sie hat unbestritten ihre Vorteile, aber auch ihre Kehrseite. Internet und Co. benötigen viel, sehr viel Strom.

In der Covid-19 Pandemie ermöglichen Computer, Smartphone, Tablets und Co. sich, wenn auch nicht direkt, so doch virtuell, mit Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten zu treffen und auszutauschen. Die Pandemie förderte auch das Arbeiten zuhause (homeoffice), das sich in manchen Betrieben und Unternehmen etablieren dürfte. Der online-Handel erlebt (e) als Folge des Covid-19 Lockdowns einen richtigen Boom.

Unabhängig von Covid-19 schreitet die Digitalisierung in allen Bereichen von Wirtschaft, Gesellschaft und Privatleben voran. Die smart ausgerüstete Wohnung erleichtert den Alltag und ermöglicht besonders älteren Menschen oder auch Menschen mit einer Behinderung, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen.

Nicht zuletzt werden immer mehr Dienstleistungen und Produkte von u.a. Post, Swisscom, SBB und anderen Verkehrsträgern bis zur Hotellerie, Reisebüros, den Krankenkassen, Grossverteilern und Verlegern von Zeitungen und Zeitschriften digital/online angeboten. Diese sind preislich oft günstiger zu haben als analoge Güter und Dienstleistungen. Für Papierrechnungen und Einzahlungen am Schalter etwa werden teilweise happige Gebühren kassiert. Sehr zu Unrecht, denn die Digitalisierung hat auch ihren Preis. Dabei denke ich nicht an den Datenschutz, an Strompannen u.a.

Von kaum Jemandem wahrgenommen, läuft abseits von unserem Blickfeld eine gewaltige Maschinerie, damit Computer und Co. funktionieren. Während die von uns verwendeten Geräte heute deutlich weniger Energie verbrauchen als vor wenigen Jahrzehnten, benötigen die Rechenzentren/Server unserer Daten viel Energie – es sind eigentliche Stromfresser. Jedes Jahr verdoppelt sich die Datenmenge – Tendenz steigend – was immer leistungsfähigere und immer mehr Rechenzentren/Server erfordert. Um diese weltumspannende Infrastruktur am Laufen zu halten, benötigen die Server sowohl viel Strom als auch viel Wasser zur Kühlung. Wäre das Internet ein Land, so eine Berechnung, wäre es was den Stromverbrauch anbelangt, das sechstgrösste Land.

IT-Fachleute und Experten suchen nach nachhaltigen Lösungen zur Verringerung des Co 2 Ausstosses (u.a. Abwärme nutzen, Suche nach grünem Strom). Auch wenn wohl kaum jemand auf die Vorteile der digitalen Welt verzichten möchte, ist es gewiss nicht falsch, sich gelegentlich zu fragen, ob alles und jedes digital sein muss oder ob es nicht  auch anders geht.

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