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Covid-19 als Alibi für andere Versäumnisse?

Autorin: Margareta Annen, Redaktion terzMagazin

Covid-19 ist auch nach dem „Lockdown“ allgegenwärtiges Thema und beeinflusst unsern Alltag. Viel zu reden geben die Schutzmassnahmen, besonders die Maskenpflicht. Wie weit dient die Pandemie aber auch Alibi für andere Versäumnisse?

Covid-19 ist auch nach dem „Lockdown“ ein zentrales Thema unseres Alltags. Daran kommt in der Öffentlichkeit, in Restaurants, Läden, an Anlässen niemand vorbei. Keine Hände geben zur Begrüssung, keine Umarmungen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie regional, kantonal, lokal oft auch in den Läden, ist Maskenpflicht angesagt. Ab Oktober sind wieder grössere Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen erlaubt – selbstverständlich unter Einhaltung der Schutzmassnahmen. Schwer zu sagen, wie sich die allenfalls längerfristig dauernden Covid-Massnahmen auf die sozialen und gesellschaftlichen Beziehungen auswirken werden. Zurzeit sieht es jedenfalls nicht so aus, als würden wir bald wieder zum Vor-Corona-Leben zurückkehren.

Zweifellos hat der Corona bedingte „Lockdown“ unterschiedlich schwere wirtschaftliche Schäden verursacht und uns einschneidender Freiheiten beraubt. Hingegen wurde die Pandemie von manchen gestressten Zeitgenossen auch als eine positiv empfundene Entschleunigung wahrgenommen. Zudem hat auch das Klima erwiesenermassen von der Corona-Atempause profitiert.

Inzwischen regt sich nun aber Widerstand gegen die Schutzmassnahmen. Besonders im Visier ist das Covid-19 Gesetz, das dem Bundesrat, so wird befürchtet, zu viel Macht einräumt, eigenmächtig zu handeln.

Von vielen als unangenehm empfunden ist die Maskenpflicht. Dies hat zur Folge, dass mehr Menschen anstatt die öffentlichen Verkehrsmittel – SBB, andere Bahnbetriebe, Bus – zu benutzen, auf das Auto umsteigen. Um bei der SBB zu bleiben: während ihr der „Lockdown“ erhebliche finanzielle Einbussen brachte, hält jetzt die Maskenpflicht viele von einer Fahrt mit der SBB ab, was sich natürlich auch negativ auf deren Einnahmen auswirkt. Da sind aber auch die zahlreichen Zugsausfälle und Verspätungen, die an der Tagesordnung sind. Für Bahnfahrer ist dies eine unbefriedigende Situation und lädt nicht gerade zum Bahnfahren ein. Die finanziellen Einbussen einfach Corona zuzuschieben greift deshalb zu kurz. Vielmehr sind  sie auch ein Problem der SBB, die aus welchen Gründen auch immer, zu wenig Personal bzw. Lokomotivführer haben. Abgesehen von der SBB, ist nicht auszuschliessen, dass Covid-19 da und dort als Alibi dient, um andere Unzulänglichkeiten oder Versäumnisse zu decken.

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