18 Dez Automaten und Online-Banking werden den Bankschalter ersetzen

Autor: Ludolf Roonstrasser, Redaktion terzMagazin

Immer weniger (kleine) Bankfilialen gibt es in den ländlichen Gebieten. Insbesondere Banken wie Raiffeisen, CS oder die ZKB haben in den vergangenen zehn Jahren zusammengenommen Hunderte Filialen geschlossen. Insgesamt sollen annähernd 2000 Geschäftsstellen verschwunden sein. Wer für seine Bankgeschäfte den persönlichen Kontakt zu einem ihm bekannten Menschen sucht, der muss teilweise schon längere Anfahrten in Kauf nehmen.

Automaten und Online-Banking werden den Bankschalter ersetzen

Auch wenn die Entwicklung in der Schweiz nicht ganz so rasant verlaufen ist wie in anderen Ländern Europas, schreitet sie scheinbar unaufhaltsam fort.
Die Gründe sind klar: Das Online-Banking und die Bankautomaten haben dermassen viele Schaltertransaktionen – Einzahlungen, Überweisungen und Abhebungen beispielsweise – ersetzt, dass deren Zahl jedes Jahr um ca. 20 % zurückgegangen ist. Nicht die früheren Haupttätigkeiten des Schalter- und Kassenpersonals werden in den verbliebenen Geschäftsstellen von Banken vorrangig erledigt, sondern die Beratung für Hypothekarfinanzierung oder Vorsorgeplanung steht im Vordergrund. Das ging in einzelnen Filialen so weit, dass die Schalterangestellten gar kein Bargeld mehr ausgeben konnten und stattdessen auf den Bankautomaten im Vorraum verwiesen. Nur in begründeten Ausnahmefällen bekamen einzelne Kunden noch am Schalter Banknoten.
Auf längere Sicht wird es keine andere Möglichkeit mehr geben, als für Abhebungen Bankautomaten und für Überweisungen Online-Banking oder das Telefon zu nutzen. Schliesslich haben diese Methoden keineswegs nur für die Banken Vorteile: Die Kunden können zu jeder beliebigen Uhrzeit von zu Hause aus oder von unterwegs ihre Bankgeschäfte erledigen. Viele Einrichtungen, auch manche Partner der terzStiftung, bieten Kurse an, die älteren Bankkunden den Zugang zur digitalen Welt der Banken erleichtern.