Die europäischen Projekte unter dem Namen «AAL» (Active Assisted Living) dienen alle dazu, das Leben im höheren Alter zu Hause zu erleichtern. Dabei arbeiten Partnerunternehmen und -Institutionen aus verschiedenen Ländern zusammen. Neben Ländern der Europäischen Union beteiligen sich Kanada, Norwegen, Israel und sehr intensiv auch die Schweiz an solchen Projekten. Vor kurzem ist ein Projekt zu Ende gegangen, an dem die terzStiftung mitgearbeitet hat: Bei «Kith&Kin» (Kind und Kegel) ging es um ein Tablet für Menschen, die zuvor mit Tablets und Smartphones kaum oder gar keine Erfahrungen gemacht hatten. Ein Rahmen um das halbe Gerät lässt am unteren Rand Aussparungen für Porträtfotos und Namen von Angehörigen und Bekannten der Tablet-Besitzer. An der Längsseite kann man auf Symbole tippen, die Videotelefonie, Fotografie und «Spiele» freischalten. Entweder allein oder mit einem zuvor informierten Partner kann man einfache Brettspiele oder Sudoku spielen. Fotos kann man mit dem Tablet aufnehmen, speichern und an Andere weiterleiten. Um jemanden anzurufen und ihn währenddessen zu sehen, muss man nur zwei Knöpfe drücken. Das ist deutlich einfacher als bei den meisten Systemen, mit denen man Videotelefonie betreiben kann.

Wir haben das noch nicht ganz ausgereifte System mit erfahrenen terzExperten vorgetestet. Für den realitätsnahen «Feldtest» brauchten wir Menschen, die tatsächlich wenig erfahren oder ganz unerfahren im Umgang mit Tablets waren. Auch solche Personen haben sich bei uns gemeldet und am Test teilgenommen. Ihre Eindrücke aus dem Umgang mit dem Testgerät geben wesentliche Anregungen für Verbesserungen und weisen auf Schwächen hin. Die Workshops und Berichte haben alle Beteiligten als sehr anregend empfunden. Das Kith&Kin-Tablet hat das Potential, eine klar umrissene Zielgruppe an Smartphones und Tablets hinzuführen und während des Gebrauchs in engeren Kontakt mit Nahestehenden zu bringen.