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Altersgerechtes Wohnen: Die Rolle moderner Technologien in den eigenen vier Wänden

Mit dem Kick-Off Mitte März in Belgien fiel der offizielle Startschuss für das neue AAL-Projekt der terzStiftung IANVS. Das auf zwei Jahre befristete Projekt der Eidgenossenschaft und der EU geht seither mit grossen Schritten voran.

Im Rahmen dieses Projektes befragten Mitarbeiter der terzStiftung auf dem Online-Weg ihre terzExperten zum immerwährend relevanten Thema «Altersgerechtes Wohnen in den eigenen vier Wänden – Ausstattung, Betreuung und die Rolle moderner Technologien» Von den insgesamt 1274 Empfängern der Online-Umfrage haben 656 die Umfrage geöffnet und schliesslich 220 an der Umfrage teilgenommen – eine hervorragende Rücklaufquote von 33,5 Prozent. An dieser Stelle bedankt sich das Team der terzStiftung ganz herzlich für die engagierte Beteiligung und wertgeschätzt effektive Unterstützung der teilnehmenden terzExperten.

Die terzExperten unserer Online-Befragung gehören zu 89 Prozent der Altersgruppe von 65 bis 85 Jahren an und leben selbständig in ihrer eigenen Wohnung bzw. ihrem Haus. Damit repräsentieren sie die ideale Zielgruppe für diese Umfrage. Mehr als drei Viertel der Befragten hat den Wunsch, auch in diesem vertrauten Umfeld zu verbleiben. Fast 50 Prozent aller Teilnehmer haben sich bereits präventiv mit dem Thema «altersgerechtes Wohnen» befasst und sich mit den umfangreichen Möglichkeiten der Wohnraumanpassung und Assistenzhilfen auseinandergesetzt.

Ganz wichtig ist den Senioren dabei, dass der Wohnraum barrierefrei gestaltet ist und den derzeitigen Bedürfnissen entspricht, aber auch in jedem Fall bei zukünftig fortschreitenden gesundheitlichen Alterseinschränkungen an die dann veränderten persönlichen Bedürfnisse angepasst werden kann. Dabei sind den Befragten die Aspekte wie Barrierefreiheit von Zugängen, Treppenkomfort, Sturzprävention, Anschluss an bessere Verkehrsinfrastruktur und Einbruchsicherheit am wichtigsten.

Mit einer Wohnraumanpassung bzw. einem Umzug in ein altersgerechtes Wohnumfeld und auch dem damit verbundenen Einsatz von altersgerechten Assistenz-Technologien sind hauptsächlich positive Emotionen verbunden: Innere Ruhe, Zufriedenheit, Entlastung, Erleichterung und Sicherheit.

Die Akzeptanz von Assistenz-Systemen, um die es sich bei der sensorischen Infrastruktur im Falle des IANVS-Projektes handelt, ist sehr gross. Fast drei Viertel der Befragten befürwortet die Integration von Sensoren, um Fitnesszustand, Aktivitäten und Gesundheitszustand zu Hause zu dokumentieren. Der gleich hohe Anteil der Befragten gibt an, keine Vorbehalte gegen Elektrosmog und den Einsatz von modernen Assistenz-Technologien zu haben. Der Einsatz solcher Technologien bewirkt bei über drei Viertel der Befragten kein Gefühl des Unbehagens, sondern vermittelt vielmehr das Gefühl der Sicherheit. Die hohe Akzeptanz von Assistenz-Technologien beruht sicherlich auch darauf, dass ganze 85 Prozent der Teilnehmer regelmässig ein Smartphone, eine Smartwatch oder ein Tablet nutzen.

Das Ergebnis der Umfrage bestätigt eindrücklich die Zielsetzung des IANVS-Projektes, dass das altersgerechte Wohnumfeld mit den Bedürfnissen der Bewohner aufgrund von gesundheitlichen Alterseinschränkungen «wachsen» muss. Hierbei kann der Einsatz von sensorbasierten Assistenz-Technologien eine grosse Entlastung und Hilfe für die Betroffenen selbst und deren möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt benötigten Unterstützern und Pflegern sein.

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Followgram.net
4. August 2019 5:37

Ein Beispiel aus dem gehobenen Segment ist das Projekt reverie, ein neugebautes Quartier in Berlin-Zehlendorf. Die relativ kleine Zahl von nur 32 Wohnungen erlaubt ein familiareres Miteinander. Dabei steht das Servicepersonal den Eigeninitiativen der Bewohner unterstutzend zur Seite. Mit eleganter Architektur, der Natur vor der Haustur und dem nahen Zentrum Berlins bietet die reverie einen schrittweisen Einstieg in das betreute Wohnen. Die Wohnungen sind zwar rollstuhlgerecht und durch einen 24-Stunden-Notruf gesichert, lassen aber optisch nicht erkennen, dass hier nur altere Menschen wohnen. Erst wenn die Mobilitat abnimmt, werden die notwendigen Vorrichtungen ganz einfach nachgerustet.