Mit diesem generationenübergreifenden Projekt haben wir trendmässig herausgefunden, wie sich die über 440 Teilnehmenden aller Altersgruppen ein Alter in 15-20 Jahren vorstellen können. Dabei haben wir einen Fokus auf Digitalisierung und Technologie gelegt und weit in die Zukunft geschaut. Vieles davon ist heute bereits in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung, anderes ist erst in vagen Umrissen erkennbar.

Wie die Ergebnisse der Befragung zeigen, werden diese technischen Dienstleistungen und Produkte aus heutiger Sicht ganz unterschiedlich akzeptiert. Eines aber ist ganz gewiss: Technologie kann, soll und wird niemals menschliche Zuwendung und Nähe ersetzen!

In den nächsten Tagen werden Sie unser Magazin «Alter 2040» mit einer Auswahl der interessantesten Ergebnisse erhalten. Hier ein Vorgeschmack dazu:

• Wichtigstes Bedürfnis wird (auch) in Zukunft sein: Als Person geschätzt (zu) werden
• Von der Angebots- zur Nachfrageorientierung: Die Kunden werden anspruchsvoller und bestehen darauf, mit ihren individuellen Bedürfnissen ernst genommen zu werden
• Das Smart Home hat grosse Marktchancen, wenn und weil es den Menschen erlaubt, länger selbständig zu Hause leben zu können
• Die dabei eingesetzten Technologien werden sehr kritisch betrachtet; (mögliche) Kunden sind transparent mit Chancen und Risiken vertraut zu machen
• Der Einsatz von Sozialrobotern sowie von Pflege-/Assistenzrobotern wird nur akzeptiert werden, wenn ethische und juristische Fragen geklärt sind
• Datensicherheit und Datenschutz sind zentral; dem Staat wird hierbei mehr vertraut als den Privaten

Zusammengefasst sind immer alle Bausteine zu beachten, die für ein würdevolles Altern bestimmend sind: Digitalisierung/Technologie, Gesellschaft, Werte.

Aus all diesen Erkenntnissen ergeben sich Herausforderungen für Sie, die Sie in der Altersarbeit tätig sind. Wir helfen Ihnen gerne dabei, entsprechende Lösungsalternativen zu entwickeln.

Bitte beachten Sie auch, dass in der Dezemberausgabe des Curaviva Magazins weitere Resultate von «Alter 2040» erscheinen werden.

Alter 2040 – Wie geht es weiter?

Mit dem Versand des Magazins ist die Beschäftigung mit dem Thema selbstverständlich nicht abgeschlossen. Schon der Titel des Projekts legt ja einen langen Betrachtungshorizont nahe. Wir möchten am Ball bleiben, indem wir laufend aktuelle Entwicklungen aufnehmen und auf unserer Website und in den Sozialen Medien publizieren. Dabei ist es uns ganz wichtig, nicht einfach nur zu informieren, sondern den Bezug zu «Alter 2040» darzulegen.  Konkret also beispielsweise: wenn im Bereich Künstlicher Intelligenz Fortschritte gemacht werden, die medizinische Ferndiagnosen automatisiert ermöglichen könnten, dann fragen wir uns immer, ob dies auch akzeptiert würde oder ob sich die Vorbehalte bezüglich Rundum-Überwachung, Datenschutz und Datensicherheit – wie sie sich in unserer Befragung gezeigt haben – im Laufe der Zeit verändert haben.

Um dies zu realisieren, werden wir auf allen Kanälen, auf denen die terzStiftung präsent ist, Kommentarfunktionen eröffnen und auch pflegen. Monatlich wollen wir zudem – unabhängig von den oben erwähnten aktuellen Entwicklungen – ein Thema aus «Alter 2040» herausgreifen und kontradiktatorisch behandeln. Hierbei ist es durchaus denkbar, spontane Mini-Befragungen auszulösen, die uns erlauben, Einstellungsveränderungen über eine gewisse Zeit zu erfassen. So könnte es beispielsweise für uns und für die ambulanten und stationären Altersinstitutionen von grösster Bedeutung sein, wie sich die Berichterstattung zu Covid-19 in den Altersinstitutionen auf deren Image und das ihnen entgegengebrachte Vertrauen auswirkt – ein Thema, von dem wir befürchten, dass es nicht so schnell aus den Schlagzeilen verschwinden wird.

Uns ist es immer auch ein Anliegen, für konkrete Herausforderungen – wie eben für den leider zu beobachtenden Vertrauensverlust – Lösungsalternativen vorzuschlagen. Mit dem Ratgeber «Altersarbeit ist Vertrauensarbeit», den Sie zusammen mit dem Magazin «Alter 2040» in den nächsten Tagen erhalten werden, möchten wir Sie diesbezüglich unterstützen.