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Als der Wohnraum zu gross geworden ist

Autor: Jürgen Kupferschmid, Redaktion terzMagazin | Fotos: zVg

Jürg und Trudi Weidlein, Mitglieder der Gönnergemeinschaft, haben sich vor ihrer Pensionierung für den Umzug in eine generationenfreundliche Neubausiedlung entschieden.

Als der Wohnraum zu gross geworden ist

Als der Wohnraum zu gross geworden ist

Jürg Weidlein und seine Frau Trudi, Mitglieder der Gönnergemeinschaft der terzStiftung, haben sich frühzeitig mit ihrem neuen Lebensabschnitt nach der Pensionierung auseinandergesetzt. Nachdem sie mit ihrer Familie 25 Jahre lang in einem Reiheneinfamilienhaus „bei optimaler Wohnqualität“ lebten, entschieden sie sich Anfang 2009 für den Kauf einer Eigentumswohnung. Dabei war es ihnen wichtig, auch am neuen Wohnort ihre gute Lebensqualität langfristig zu erhalten. „Lage, Wohnsituation und Architektur müssen stimmen“, erklärt Jürg Weidlein im Gespräch mit dem terzMagazin. Dabei waren für den Architekten, der im Alter von 63 Jahren frühpensioniert wurde, und seine Frau folgende Kriterien ausschlaggebend:

■ Lage
„Es handelt sich um eine architektonisch sehr ansprechende Neuüberbauung in einer modernen Siedlung, die unter generationenfreundlichen Gesichtspunkten in optimaler Weise gebaut wurde: Wir sind bestrebt, ohne das Auto auszukommen. Von der Siedlung führt eine Postauto-Verbindung direkt zum Bahnhof. Unsere Wohnung im 1. Stock ist auch über die Einstellhalle schwellenlos zu erreichen: Über eine Rampe kommt man ohne Schwierigkeiten zum Lift“, erläutert der Gönner aus seiner Sachkenntnis heraus.

■ Wohnsituation
Beim Ausbau der grosszügigen Wohnung konnten Jürg und Trudi Weidlein entscheidend mitwirken: „Vieles, wie z. B. ein rollstuhlgängiger Zugang zum Bad mit einer bodengleichen Dusche, wurde von den Planern bereits bedacht. Proaktiv haben wir uns noch für eine Badewanne entschieden, die einen leichten Ein- und Ausstieg ermöglicht.“ Dabei räumt er ein, dass es ihm zunächst Mühe bereitet habe, sich schon jetzt mit Themen wie Pflegebedürftigkeit zu beschäftigen. Aber: „Es ist unser Ziel, diese Wohnung möglichst lange selbständig zu bewohnen und zu behalten.“

■ Altersstruktur
Ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des neuen Lebensmittelpunkts war die soziale Struktur in der Wohnüberbauung: „Wir wollten in keine Alterssiedlung ziehen, denn wir sind kontaktfreudig mit Alt und Jung. Die Altersstruktur reicht von ganz jungen Familien mit Kindern bis hin zu älteren Menschen. Wir werden auch gelegentlich zum Kinderhüten angefragt, was für uns sehr schön ist. Schon bald nach dem Einzug konnten wir sagen, dass das alles für uns stimmt. Wir konnten unser altes soziales Umfeld erhalten und zusätzlich ein neues aufbauen.“

Trudi und Jürg Weidlein

Trudi und Jürg Weidlein

Jürg Weidlein spricht von einem „Idealzustand“ – auch für die Familie seines Sohnes, die heute in dem Reiheneinfamilienhaus lebt. „Im Gespräch mit der Bank und mit dem Notar konnte eine finanziell angemessene Lösung gefunden werden. Unser Sohn war begeistert, dass er das Haus übernehmen konnte“, freut sich der Vater. „Wäre das nicht so kurzfristig zu lösen gewesen, hätten wir das alles nicht so schnell verwirklichen können. Ursprünglich sind wir von einem Zeitraum von fünf Jahren ausgegangen.“

Frühzeitig geplant
Das neue Zuhause von Trudi und Jürg Weidlein ist 6 Kilometer von ihrem früheren Wohnort entfernt – „also auch noch zu Fuss oder mit dem Velo zu erreichen“. Doch wie haben Freunde und Kollegen auf den Schritt der Weidleins reagiert, ihre Wohnsituation
zu verändern? „Viele sind in einer vergleichbaren Situation und stehen eigentlich längst vor diesem Schritt. Zum Teil waren sie schon sehr überrascht. Doch letztlich war das Verständnis gross, und viele waren voll des Lobes. Zwischenzeitlich konnten wir einige dazu animieren, an ihrer bestehenden Wohnsituation etwas zu verändern und für sich
neue Möglichkeiten zu prüfen.“ Dass dieser Prozess noch vor der Pensionierung in die Wege geleitet wird, hält der Architekt für nötig, denn: „Je länger man wartet, desto schwieriger wird es.“ Deshalb empfiehlt er auch seinen persönlichen Leitsatz: „Man sollte nicht nur über mögliche Schritte reden, sondern sie dann auch umsetzen.“

Selbständig gelöst
Jürg Weidlein freut sich, dass er von Berufs wegen den Wechsel vom Reiheneinfamilienhaus zur Eigentumswohnung selbständig angehen, lösen und umsetzen konnte. All jenen, die sich mit diesem Schritt zwar beschäftigen, aber noch Fragen haben, empfiehlt er die „sehr guten Angebote der terzStiftung“. Während er insbesondere zu „Leben und Wohnen“ aus seiner Berufstätigkeit über grosses Erfahrungswissen verfügt, begegnet er den Inhalten der terzStiftung offen und neugierig: „Eigentlich sollte sich jeder damit beschäftigen.“

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1 Kommentar
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Ilse Czamek
28. Februar 2013 11:37

Ich habe gestern als Schulungs-Teilnehmerin der COMPAGNA-Reisebegleitung dieses Haus kennengelernt:
http://www.alterszentrum-buelach.ch/wir-ueber-uns/
Super Stimmung, hell, praktisch, aber: 6 Jahre Warteliste…