Regierungsrat Urs Martin spielt Glücksfee für die terzStiftung

Dreijährige Kampagne mit drei Schwerpunkten

Seitens der terzStiftung beschäftigen sich vier Personen seit bald drei Jahren mit der Sensibilisierungskampagne «Würdevolles Leben mit Demenz im Thurgau». Pflegefachfrau Rebecca Bohli, Gerontologe Carsten Niebergall, Medienfachmann Werner Lenzin und Projektleiter René Künzli. Er sagt: «Wir hatten drei unterschiedliche Jahresmottos. Im ersten Jahr 2023 «Demenz aus Sicht der Betroffenen», 2024 «Demenz aus Sicht der Angehörigen» und nun im dritten Jahr «Demenz aus Sicht der Enkelkinder». Es ging in allen drei Jahren darum, auf das Thema aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und Hilfsangebote aufzuzeigen.» Jedes Jahr wurde eine spezielle Broschüre erstellt und es gab diverse Veranstaltungen auf dem ganzen Kantonsgebiet unter dem jeweiligen Jahresmotto.

Den Enkelkindern wollte man verständlich machen, weshalb Oma oder Opa sich plötzlich sonderbar benimmt, und dass trotzdem noch herzliche gemeinsame Momente möglich sind. «Grosseltern sind etwas speziell schönes und wenn die Demenz kommt und Veränderungen bringt, ist das für die Kinder sehr schwierig zu verstehen. Es können auch Verletzungen entstehen», sagt Rebecca Bohli. Mit einem Anlass mit Musiker Andrew Bond und Kindergeschichtenautorin Kathrin Hofer Weber in Weinfelden sowie Besuchen in Schulklassen hätten sie versucht, das Thema Kindergerecht anzugehen.

Den Angehörigen wurde aufgezeigt, dass sie Immenses leisten, dabei auch nicht allein gelassen werden und dass sie im Thurgau vielseitige Hilfe bekommen können. Bei den Betroffenen sei es in der Kampagne vor allem darum gegangen, sie darüber aufzuklären, dass sie bei Verdacht möglichst früh Abklärungen treffen sollte und im Falle einer Diagnose festzulegen, «wie will ich es haben, wenn ich einmal nicht mehr in der Lage bin, zu entscheiden». In diesem Punkt spüre er immer noch ein grosses Zögern in der Bevölkerung, sagt Künzli. «Deshalb sind wir dem Kanton sehr dankbar, dass er eine solche Sensibilisierungskampagne lanciert hat.» Klar festzuhalten gelte es nämlich, dass der Kanton Thurgau sehr viel unternehme und viele Angebote bereitstelle für demente Menschen und ihre Angehörigen. «Was der Thurgau anbietet, ist vorbildlich. Mit aufsuchender Demenzberatung, Alzheimer Thurgauer, SRK, Pro Senectute und Spitex. Die Versorgung ist gesamtschweizerisch betrachtet an der Spitze», sagt Künzli.

 

Geschichten und ein Wettbewerb für die Kleinsten

Im Rahmen des diesjährigen Mottos «Demenz aus Sicht der Enkelkinder» konnten diese auch an einem Wettbewerb teilnehmen. Fast 300 Kinder nahmen teil und beantworteten sechs Fragen mit Bezug zur Geschichte in der Broschüre, 250 antworteten richtig. Aus ihren Zusendungen hat Urs Martin vor dem Regierungsgebäude 20 Gewinnerinnen und Gewinner gezogen. Diese Ziehung ist eine schöne Aufgabe. Es gibt auch andere, wie das Budget, an dem ich gerade dran sitze. Umso schöner wenn ich zum Ende der Woche noch Glücksfee spielen darf.» Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen nun, begleitet von drei Freunden oder Familienmitgliedern, am 6. September einen spannenden Tag mit Zmorge, Ehrung und Fun im Conny Land Lipperswil verbringen.

 

Bildlegende: Gerontologe Carsten Niebergall, Regierungsrat Urs Martin, Projektleiter René Künzli und Pflegefachfrau Rebecca Bohli bei der Ziehung der Wettbewerbsgewinnerinnen und -gewinner.

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