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Unerfahrenheit ist eine bedrohliche Unfallursache

Autor: René Künzli, Redaktion terzMagazin

Die kürzlich veröffentlichte Studie «Jung und urban – Sicherheit und Mobilität 18 bis 24-Jähriger im motorisierten Strassenverkehr», die das Allianz Zentrum für Technik (AZT) in Auftrag gegeben hatte, hat einmal mehr ergeben, dass Fahranfänger die meisten Unfälle verursachen und am stärksten gefährdet sind.

René Künzli, Redaktion terzMagazin

René Künzli, Redaktion terzMagazin

Nachts, ausserorts und häufig unter Alkoholeinfluss sind die meisten noch nicht Fünfundzwanzigjährigen unterwegs, die auf Schweizer Strassen zu Tode kommen. Unerfahrenheit, mit anspruchsvollen Umständen im Strassenverkehr wie Dunkelheit und spät einzusehenden Kurven nicht vertraut zu sein, spielt eine wesentliche Rolle als Unfallursache. Erfahrene Verkehrsteilnehmer fahren für gewöhnlich eher defensiv und vorsichtiger, was dem noch weiter stark zunehmenden Verkehrsaufkommen eher zuträglich ist als die ungeduldigen, drängelnden, riskant überholenden und lichthupenden Stressmacher auf den Strassen.

Mit der obligatorischen medizinischen Kontrolluntersuchung ab dem vollendeten 70. Lebensjahr diskriminiert die Schweizer Verkehrszulassungsverordnung eine statistisch ganz unauffällige Gruppe von Verkehrsteilnehmern, nämlich die 70 – 75-Jährigen. Weil erst Hochbetagte augenscheinlich Schwierigkeiten im Strassenverkehr haben, sollte das Alter für die medizinische Kontrolluntersuchung um mindestens fünf Jahre angehoben werden. Das fordert die terzStiftung seit Jahren, und durch die jüngsten Ergebnisse von Studien zur Sicherheit im Strassenverkehr fühlen wir uns in dieser Forderung bestätigt.

Zudem ist eine medizinische Untersuchung in den Praxisräumen nur bedingt aussagestark mit Blick auf die Fahreignung im Alltag des motorisierten Strassenverkehrs. Fahreignungsprüfungen sollten unserer Einschätzung nach besser an Simulatoren vorgenommen werden, wo die dazu wichtigen Faktoren klar gemessen werden können. Wir empfehlen allen reifen Verkehrsteilnehmer/-innen, an einem Fahrsicherheitstraining beispielsweise des TCS oder des ACS teilzunehmen. Seine Augen sollte jeder Verkehrsteilnehmer regelmässig untersuchen lassen. Mit dem kalendarischen Alter hat das jedoch wenig zu tun.

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