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Hinwil: Vortrag über den älteren Menschen als Verkehrsteilnehmer

Autor: Ludolf Roonstrasser, Redaktion terzMagazin

Die „Aktiven Seniorinnen und Senioren Hinwil“ versammeln sich in erstaunlicher Zahl einmal im Monat, um einen Vortrag anzuhören, Gemeinschaft beim Mittagessen zu erleben und mit den Dozent/-innen zu diskutieren.

Hinwil: Vortrag über den älteren Menschen als Verkehrsteilnehmer

Hinwil: Vortrag über den älteren Menschen als Verkehrsteilnehmer

Am 20. Januar 2016 fand im „Hirschen“ in Hinwil zum zweiten Mal eine Veranstaltung mit einem Referenten der terzStiftung statt. Vor anderthalb Jahren hatte der Präsident René Künzli die terzStiftung vorgestellt. Annähernd 200 Hörer hatten sich diesmal eingefunden um zu erfahren, welche Position die terzStiftung bei der medizinischen Kontrolluntersuchung einnimmt und welche Fakten sie über Mobilität insgesamt verbreitet. Thomas Meyer, Leiter Wissenschaft der terzStiftung (Foto ganz rechts), hielt den Vortrag über den älteren Verkehrsteilnehmer.

Mobilität umfasst erheblich mehr als die Teilnahme am Strassenverkehr mit dem eigenen PW. „Was mache ich, wenn ich eines Tages nicht mehr Auto fahren kann? Die Chancen, den Führerausweis möglichst lange behalten zu können, sind umso grösser, je mehr man sich das Leben lang körperlich und geistig fit hält. Dazu gehört auch, sich mit anderen Verkehrsmitteln zu befassen. Wer sich nicht nur aufs Auto festlegt, sondern oft auch zu Fuss geht, Velo fährt oder öffentliche Verkehrsmittel benützt, ist für die eigene sichere Mobilität gut vorbereitet.“ So hatte das Mitglied des Organisationskomitees Norbert Koller den Vortrag angekündigt.

Die Kampagnen der terzStiftung „sicher-mobil“ und „Blib fit und mobil“ wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt. Auf die Website sicher-mobil.ch konnte Thomas Meyer mehrfach hinweisen, denn hier finden sich Berichte über Training und Kurse für ältere Motorfahrzeuglenker, Bewegungstipps für eine ausreichend ausgebildete Muskulatur sowie Übungen für Reaktionsgeschwindigkeit und Konzentrationsfähigkeit. Daneben wies er auf die Haltung der terzStiftung gegenüber der medizinischen Kontrolluntersuchung hin: In ihrer bestehenden Form misst sie nicht, was sie messen soll und diskriminiert die älteren Verkehrsteilnehmer.

In der Diskussion stellten Hörer/-innen Fragen nach dem Zebrastreifen, der selbstverständlich nicht zum Versammlungsort taugt, nach dem Elektro-Velo und nach der Abschaffung des Handzeichens, um zu signalisieren, dass man als Fussgänger/-in den Zebrastreifen überqueren will. Das E-Velo unterschätzen viele ältere Verkehrsteilnehmer: Es ist schwerer als ein gewöhnliches Velo, daher ist der Bremsweg länger, und die Geschwindigkeit ist konstant höher als wenn man nur in die Pedale tritt. Diese Einsichten sind nicht neu und nur dem Vortragenden bekannt, aber mitdiskutierende Hörer konnten das Forum nutzen, alle darauf hinzuweisen. Beim Handzeichen differenzierte Thomas Meyer: Kinder meinen oft nur, sie könnten eine Person im Auto erkennen und sehen, welche Bewegungen sie ausführt. Oft ist der Blickwinkel jedoch zu tief, sodass Missverständnisse auftreten. Kinder sollten sich deshalb nie auf Handzeichen verlassen. Erwachsene, die sich über Handzeichen sicher mit Lenkenden verständigen können, sollten diese Gewohnheit ruhig beibehalten.

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