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Eure fromme Seele ahnt…

Autorin: Ursula Speis-Künzli, terzExpertin

Ursula Speis-Künzli

Ursula Speis-Künzli

Ja, meine Seele ahnt, dass es in unserem Land Menschen gibt, die nicht müde werden, unsere kulturellen Wurzeln und somit unsere Wertekultur zu untergraben! Kaum zufällig werden immer wieder Angriffe auf unser christliches Fundament lanciert.

Denken wir an den Vorstoss, die Präambel unserer Bundesverfassung – „Im Namen Gottes des Allmächtigen!“ – zu streichen.
Als Nächstes sollten die Gipfelkreuze entfernt werden, weil sie das Landschaftsbild stören. Auch das Kreuz in unserer Landesfahne sollte durch ein anderes Symbol ersetzt werden. Wurde dabei wohl auch an’s Rote Kreuz gedacht?
Jetzt ist unsere Landeshymne im Visier. Sie sei ein Gemisch zwischen Wetterbericht und Kirchenlied, antiquiert und schwer zu singen ( siehe Schweizer Illustrierte Nr 31). Wenn sich die Mehrheit unserer Bürger dieser Meinung anschliessen würde, könnte der zu christliche, zu meteorologische, zu schwierige Text durch ein etwas einfacher zu singendes La la la ersetzt werden!

Auf welchen genialen Vorstoss dürfen wir uns als Nächstes freuen? Ich liebe die Schweiz und freue mich, wenn sich eine MitbürgerIn zum Wohle unseres wunderschönen Landes einsetzt. Nur in vorgenannten Vorstössen erkenne ich absolut nichts positiv Weiterführendes!

Oder glauben die Initianten ernsthaft, dass durch die Streichung der Präambel der Zusammenhalt der verschiedenen Kulturen in der Schweiz stärker gefestigt würde? Oder dass durch das Entfernen der Gipfelkreuze die sozialen Probleme unseres Landes gelöst würden? Würden mehr generationenfreundliche Zukunftslösungen gefunden, wenn wir das Kreuz in unserer Fahne durch ein anderes Symbol ersetzten würden? Würden durch eine neue ( simplere) Nationalhymne das Flüchtlingsproblem oder die verschiedenen anstehenden Fragen mit unseren Nachbarstaaten gelöst?

Würde durch diese Vorstösse auch nur eine aktuell anspruchsvolle Situation geklärt? Eigentlich sollten sich die Initianten glücklich schätzen, in einem Land leben zu dürfen, das sich den Luxus solcher fadenscheiniger Vorstösse leisten kann, während gleichzeitig andere Nationen ums nackte Überleben kämpfen.

Würde es gelingen, die Energien der Initianten in positive Zukunftsprojekte umzuwandeln, könnte unser Land durch sie einen wertvollen Schub erfahren!

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Annemarie Golser
3. Oktober 2014 15:03

Wir Älteren sind kaum für die Abschaffung der Präambel unserer Bundesverfassung. Eine Änderung, die im Raum steht, werden wir wohl nicht mehr erleben.
Im Kreuz sehe ich nicht nur das christliche Symbol. Ich sehe die Mutter, die eine Kinderschar unter ihre Fittiche nimmt, einen jubelnden Menschen, der seine Lebensfreude mit ausgebreiteten Armen kundtut.
„Heil dir Helvetia“, die Vorgängerin unserer jetzigen Landeshymne, war ja wirklich nicht mehr tragbar.
Ist es anmassend, wenn ich mir einen „Lieben Gott“ – um ihn wie in der Kindheit zu benennen – grosszügig, verständnisvoll und bescheiden wünsche? Ob es ihm gefällt, als „Hocherhabener, Herrlicher“ bezeichnet zu werden? Auch mit einem zeitgemässeren Text und einer sangbaren Melodie können wir unser wunderbares Land ehren.

Herzliche Grüsse
Annemarie Golser